Gärtnern im Mai: Diese Pflanzen können jetzt angebaut werden
Text von Lilian Amina Derndler, BA, Content- & PR-Managerin
Mit Anbruch des Monats Mai steht der Sommer vor der Tür. Die kalten Tage und Nächte neigen sich dem Ende zu - genau die richtigen Voraussetzungen, um neue Pflanzenarten anzubauen. Wer erfahren möchte, um welche Pflanzen es geht und wie genau man diese einsetzt, ist hier genau richtig.
Ob Du im Freiland oder im Garten, auf der Terrasse oder auf Deinem Balkon Pflanzenzucht betreibst: Neben den erwünschten Effekten wie einem reichen Ertrag und einer beglückenden Optik bis tief in den Herbst hinein solltest Du die Witterung und deren Einflüsse im Auge behalten. Wegen der sogenannten "Eisheiligen" im Mai, an denen mit Nachtfrost und gelegentlich sogar Frost bei Tage zu rechnen ist, gelten viele Empfehlungen fürs Säen und Pflanzen erst ab etwa Mitte des Monats.
Welches Gemüse bringt der Mai?
Bereits Ende April dürfen Setzlinge von Rot- und Weißkraut sowie Blumenkohl (Karfiol) direkt ins Freiland oder in den Gartenboden gepflanzt werden. Das gilt ebenfalls für weitere vitaminreiche Gemüse wie Fenchel, Zwiebeln, Kopfsalat und frühe Kohlrabisorten.
Im Mai erfolgt die Direktaussaat im Freiland von Radieschen und Lauch (Porree), Spinat oder Kopfsalat. Zu diesem Zeitpunkt kannst Du zudem verschiedene Kohlsorten oder Kohlrabi säen. Ab dem 15. Mai sind dann die grünen und andere Bohnen dran.
Sobald kein Nachtfrost mehr droht, darfst Du die Setzlinge von empfindlicherem Gemüse wie Gurken und Paprika in die Erde bringen. Außer Freilandgurken sollten beide Sorten aber zunächst unter Folie oder Glas kultiviert werden. Als Pflanzzeit für Sommersalate, Rote Bete und Rosenkohl gelten ebenfalls die Tage ab Mitte Mai als optimal. Probiere außerdem doch einmal aus, wie Dir der Anbau von Zuckermais, Brokkoli oder Rettich gelingt.
Etwas Besseres als Gemüse aus dem eigenen Anbau gibt es nicht. Das wirst Du genauso empfinden, ohne unbedingt eine begeisterte Küchenfee oder ein ambitionierter Hobbykoch zu sein. Achte jedoch unbedingt darauf, dass Mischkulturen in Deinem auch noch so kleinen Gemüsegarten besser gedeihen als Monokulturen. Informiere Dich möglichst gründlich darüber, welche Nachbarpflanzen sich gut miteinander vertragen und welche einander eher schädigen.
Wachsen dieselben Gemüsesorten jahrelang am selben Standort, werden dem Boden wichtige Nährstoffe entzogen. Experten empfehlen daher eine dreijährige Fruchtfolge, um Pilze und krankheitserregende Schädlinge zu vermeiden.
Für knackfrische Würze: Kräuter aus eigenem Anbau
Um die zarten bis kräftigen Aromen selbstgezogener Kräuter genießen zu können, lässt Du als Freizeitgärtner oder -gärtnerin Umsicht walten. So können all die köstlichen Kräuter sicher in die Höhe schießen und in Hülle und Fülle geerntet werden.
Jungpflanzen lassen sich entweder von Dir selbst heranziehen, oder aber Du kaufst sie fertig, um sie in ein Beet oder einen Topf zu pflanzen. Winterharte Sorten schon ab März draußen auszusäen, gilt als riskant. Besser fährst Du mit der Anzucht vitaler Jungpflanzen hinter Glas, wenn Du die Aussaat Anfang April vornimmst.
Die beste Pflanzzeit für Garten- oder Balkonkräuter ist definitiv im Mai. Bestenfalls kommen die zarten Jungpflanzen ab Mitte des Monats nach den Eisheiligen draußen in die Erde. Bei der Kräuteraufzucht punktest Du mit einem geschützten und sonnigen Standort für Petersilie, Schnittlauch, Thymian & Co. Basilikum gehört zu den Starkzehrern und mag einen Boden auf Kompostbasis.
Lass blühende Pflanzen gedeihen
Ob Saat oder Pflanze: Die Blüten von Blumen und Sträuchern verschönern ab dem Frühjahr Haus und Garten. Pflanzzeit für Sträucher ist häufig der Herbst, im Frühjahr folgen die nicht frostharten Pflanzen, welche den Sommer über regelmäßig Wasser brauchen. Zu den frostempfindlichen Sträuchern mit attraktiven Blüten zählen beispielsweise Rhododendron und Hortensie, Hibiskus und Lavendel. Beachte beim Erwerb eines neuen Strauchs immer das Schild, auf dem die ideale Pflanzzeit vermerkt ist.
Besonders beliebt als Blickfang sind Pflanzkübel und Balkonkästen, in denen es grünt und blüht. Hast Du aus dem Vorjahr die Samen von Brunnenkresse, Löwenmäulchen und anderen Balkonpflanzen gesammelt? Dann kommt im Mai die richtige Zeit, um diese direkt draußen auszusäen.
Etwa ab März werden Frühblüher wie Primeln, Hornveilchen und Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht im Handel angeboten. Im Mai stehen sie bereits in voller Blüte. Zu diesem Zeitpunkt kannst Du darüber hinaus farbenfrohe Geranien, Fuchsien, Petunien und viele andere beliebte Balkon- und Rankpflanzen in Deine Töpfe setzen. Bei der Qualität der Erde und wachstumsfördernden Zusätzen nicht zu sparen, zahlt sich aus. Informiere Dich außerdem beim Erwerb des Blumenschmucks, ob die Pflanzen einjährig sind oder ob Du sie überwintern kannst.
Zeit für Düngemittel - die Geheimwaffe ist meist schon vorhanden
Jetzt erfolgt die Aussaat von neuem Rasen an lichten Stellen. Abschließend solltest Du den Rasen düngen. Dieser vitalisiert das Leben im Boden und bildet einen Schutzfilm über dem Saatgut. Du verhinderst auf diese Weise, dass es von Vögeln gefressen wird. Oft hast Du geeignetes Düngemittel bereits im Haus in Form von Kompost. Die Branche hat allerdings bei der Entwicklung von Düngemitteln hervorragende Fortschritte gemacht. Gerade für einen angegriffenen Garten kann es sich lohnen, auf diesen zu setzen und nicht auf den eigenen Bio-Abfall.